Das klingt für manchen wie bömische Dörfer, es sind aber tatsächlich die Namen zweier zukünftiger Wohngebiete. Die Verwaltung hat sie vorgeschlagen als es noch möglich war über ein Schlupfloch namens §13b die ökologischen Ausgleichsmaßnahmen zu umgehen. Die Möglichkeit wurde jedoch gerichtlich gekippt. Wir standen dem Ansinnen immer sehr skeptisch gegenüber und sehen uns nun bestätigt. Natürlich muss es auch nach „Krautgärten“ und „Bosch-Quartier“ irgendwann weitere Wohngebiete geben, aber bis dahin ist noch viel Zeit. Wir haben uns auf die Linie festgelgt, dass Spissen 2 als Ergänzung zum Bosch-Quartier Sinn machen kann, wenn dort ein soziales Wohnprojekt verwirklicht wird. Heuweg Nord dagegen lehnen wir zum heutigen Zeitpunkt ab.
Hier unsere Stellungnahme zum Heuweg Nord:
Wir sprechen uns gegen eine Weiterverfolgung von Heuweg-Nord zum jetzigen Zeitpunkt aus. Im gültigen Flächennutzungsplan ist das Gebiet Heuweg-Süd seit 2008 ausgewiesen. Seit mehreren Jahren existiert ein Vorkaufsrecht für eine mögliches Gebiet Heuweg-West. Wir finden es unverständlich, dass es nun zuerst ein weiteres Gebiet Heuweg-Nord geben soll. Politik sollte verlässlich und planbar sein. Auch im Stadtentwicklungsplan legen wir uns auf ein maßvolles Wachstum fest.
Ein Argument ist die dringend notwendige Schaffung von Wohnraum. Mit dem großen Bauvorhaben Bosch-Quartier leisten wir einen immensen Beitrag gegen die Wohnungsmisere. Darauf sollten wir uns konzentrieren.
Was spricht noch dagegen? Heuweg Nord weist eine problematische Lärmbelastung auf.
Zur vorgesehen Änderung des Flächennutzungsplans sollten wir uns in Ruhe im Rat und mit unseren Bürgern darüber austauschen, wie die Ortsentwicklung südlich der Autobahn aussehen soll. Alle drei Gebiet zusammen entsprechen immerhin einer Verdoppelung des Ortsteiles. Und wir sollten beraten, die Fragestellungen zur Infrastukur beantwortet werden sollen. Es gibt keinen Laden. Das Abwasser geht nach Leonberg. Alles wird alleine über die Bahnhofstraße erschlossen. Zu viele Fragen für eine schnelle Entscheidung.
Zustimmend dagegen unsere Stellungnahme zu Spissen 2:
Wir spechen uns für Spissen2 aus. Allerdings nur unter der Voraussetzung, dass dort ein günstiges und soziales Wohnprojekt, wie z.B. die Hoffnungshäuser Platz findet. Das Gebiet wird über die Spissenstraße gut erreicht. Für Fußgänger und Radfahrer gibt es an der Nord-West-Ecke die Möglichkeit auf kurzem Weg zur Stadtmitte zu gelangen. Das Regenwasser kann per Trennsystem zum Eisengriff abgeleitet werden. Und letztlich hängt das Gebiet an der Nahwärmeversorgung. Gute Voraussetzungen für günstiges Bauen.
Aus der SPD Fraktion kamen Stimmen, dass Heuweg Nord wegen der Nähe zur S-Bahn zu bevorzugen sei. Das ist nachvollziehbar, aber auch Spissen hat guten fußläufigen Anschluss and den ÖPNV, sprich zu Bushaltestellen.